Ein Reizthema macht US-Präsident Obama erneut zu schaffen: Die Debatte um die Legalisierung der Schwulenehe bringt ihn im Wahlkampf in Erklärungsnot..
... berichtet SPIEGEL online am 09.Mai 2012. In die Enge trieb ihn dabei jetzt ausgerechnet einer seiner engsten Vasallen - Vizepräsident Joe Biden. Joe Biden ist schuld. Mal wieder: Mit seinem losen Mundwerk hat sich der US-Vizepräsident schon oft um Kopf und Kragen geredet. Diesmal geschah es bei "Meet the Press", dem Sonntagstalk auf NBC. Da plauschte Biden mit Moderator David Gregory unverkrampft über den Wahlkampf, die Wirtschaft, die diplomatischen Hakeleien mit China und seine eigene politische Zukunft.
Matt Bomers und Partner Simon Halls' Red-Carpet-Debüt als Paar
Was für ein gut aussehendes Paar!
Titelt das E! Entertainment onlineportal am 02. Mai 2012.
Matthew Bomerhatte sich bereits im Februar als schwul geoutet, als er sich während einer Awardshow bei seinem Lebensgefährten und ihren drei Kindern bedankte. Am Samstag zeigten sich der 34-jährige Star ausWhite Collar und sein Freund Simon Halls, ein Publizist aus Hollywood, nun zum ersten Mal als Paar auf dem roten Teppich.
Bomer und Halls strahlten beide über das ganze Gesicht.
Hot Shots Köln: Fußball ohne Grenzen
In der Kölner Hobbymannschaft Hot Shots gehen Schwule und Heterosexuelle gemeinsam ihrer großen Leidenschaft nach: dem Fußball spielen.
Dabei überwinden sie nicht nur, wie der DFB auf seinem Internetportal am 01. Mai berichtet, den ein oder anderen Gegenspieler, sondern auch viele Vorurteile und ganz alltägliche Probleme. Tim Rottländer hat für DFB.de das Team in Köln besucht und gesehen, wie der Fußball sein kann. Oder sein sollte. Kevin Liebig ist Linksaußen. Robuste Statur, schneller Antritt, saubere Technik. Ein bisschen verrückt vielleicht. Er ist leidenschaftlicher Fan der deutschen Nationalmannschaft. Und Kevin ist schwul.
CDU-Stadtrat: „Schwule und Lesben sind krank“
Die Äußerungen des Plauener CDU-Stadtrats Dieter Blechschmidt sorgen für Empörung: Er hat Homosexualität als Krankheit bezeichnet und Außenminister Westerwelle deshalb kritisiert. Die SPD fordert seinen Rücktritt.
So berichtet FOCUS online am 30. April um 17:29 weiter: Eine Debatte um die Rechte von homosexuellen evangelischen Geistlichen nahm Dieter Blechschmidt in den letzten Tagen zum Anlass, seine Ansichten zu Schwulen und Lesben in der sächsischen Presse zu verbreiten. In einem Leserbrief an die „Freie Presse“ lehnte der CDU-Stadtradt in Plauen homosexuelle Pfarrer kategorisch ab. In einem Facebook-Eintrag setze er noch einen drauf und schrieb: „Natürlich können Schwule und Lesben zunächst mal nichts für ihre Krankheit und niemand darf sie dafür verurteilen, doch eine Krankheit sollte nicht zur gesellschaftlichen Normalität erhoben werden.“
Der deutsche Schauspieler Lukas Steltner (24) hat in Moskau unter Polizeischutz beim ersten schwul-lesbischen Filmfestival den Streifen "Stadt Land Fluss" präsentiert.
Laut Kieler Nachrichten vom 29.04.2012 mussten Russische Sicherheitskräfte das Kino "Fitil" im Zentrum vor Übergriffen russisch-orthodoxer Christen und Extremisten sichern, die immer wieder gegen Homosexualität protestieren. "Das ist irgendwie befremdlich für mich", sagte Steltner. Der Schauspieler, der sich auf Fragen aus dem Publikum als heterosexuellen Mann bezeichnete, lobte den Mut der Organisatoren, mit dem Festival ein Zeichen gegen Intoleranz in Russland zu setzen.
n einer neuen Reihe feiert Sky Atlantic schwule Künstler der letzten sechzig Jahre. "Sherlock" wurde unterdessen für mehrere BAFTA-Awards nominiert.
Außerdem teilt das Medienmagazin DWDL.de am 25. Aptil mit, dass gleich zwei Serien eingestellt werden und Channel 4 macht "Utopia" zu Serie... ... Ebenfalls im Bezahlfernsehen spielen schwule Künstler in Kürze eine größere Rolle. Sky Atlantic nämlich begeht das Thronjubiläum der Queen auf eine besondere Weise - und zelebriert unter dem Titel "God Save the Queens" schwule Stars, die seit der Krönung Elizabeths II größere Bekanntheit erlangten. Porträtiert werden sollen etwa Julian Clary oder auch Frankie Howerd. Geplant sind drei Folgen, die im Umfeld der Feierlichkeiten zum Thronjubiläum im Sommer ausgestrahlt werden sollen.
"Homosexualität ist legal, toleriert wird sie nicht"
Bei uns wird Homosexualität oft mit Prostitution gleichgesetzt, sagt der schwule Aserbaidschaner Orkhan ...
...im Interview mir der ZEIT online am 24. April 2012. Religion und Nationalismus förderten diese Ignoranz. Orkhan aus Baku ist homosexuell. Für das Interview hat der 19-Jährige ein Pseudonym gewählt, da er aus Sicherheitsgründen nicht mit seinem Namen erwähnt werden will.
9,5 Millionen Zuschauer sahen am Sonntagabend den Frankfurter „Tatort – Es ist böse“. Sicherlich nicht wenige unter ihnen fragten sich gut eine Minute lang: „Hat der Kommissar Frank Steier wirklich einen festen Freund?“
So berichtet BILD.de am 23. April auf seinem Onlieportal. Für Verwirrung sorgte eine Szene gegen Ende des spannenden Krimis. Das Ermittler-Duo, Conny Mey (Nina Kunzendorf) und Frank Steier (Joachim Król), stehen im Büro. Sie: „Darf ich Sie mal was Persönliches fragen? Warum gehen Sie eigentlich nie nach Hause?“
Dürfen homosexuelle Pfarrer/innen mit ihren Partnern zusammen wohnen?
Diese Frage spaltet die evangelische Kirsche in Sachsen. Glaubensorthodoxe lehnen dies ab - und berufen sich auf die Bibel.
Auf der nun beginnenden Landessynode wollen sie die Liberalisierung stoppe
So berichtet SPIEGELonline am 20.04.2012. Wer nach Markneukirchen hineinfährt, kann die Kirche kaum übersehen. Mitten in der Einkaufsstrasse steht sie, direkt im Zentrum der Stadt. Carsten Rentzing, seit 18 Monaten Pfarrer in Markneukirchen, sitzt im Gemeindesaal gegenuber der Kirche, er trägt einen Fleecepulli und eine modische Brille. ..
LSVD Saar fordert Liberalisierung künstlicher Befruchtung
Der Lesben- und Schwulenverband im Saarland (LSVD Saar) will sich dafür stark machen, auch Frauen in eingetragenen Lebenspartnerschaften eine künstliche Befruchtung zu ermöglichen.
Die Ärztekammer soll in einem Brief dazu aufgefordert werden, die entsprechende Richtlinie zu ändern berichtet die Saarbrücker Zeitung am 17. April 2012. Der Lesben- und Schwulenverband im Saarland (LSVD Saar) will sich dafür stark machen, auch Frauen in eingetragenen Lebenspartnerschaften eine künstliche Befruchtung zu ermöglichen. Die Ärztekammer soll in einem Brief dazu aufgefordert werden, die entsprechende Richtlinie zu ändern.
Londoner Verkehrsbetriebe stoppen Kampagne für Heilung von Homosexualität auf Bussen
Homosexualität ist eine heilbare Krankheit. Das glaubt zumindest die christliche Organisation "Core Issues Trust".
So berichtet DEUTSCHLANDRADIOKultur am 13. April auf seinerm Internetportal. Deswegen wollte sie ab Montag auf Bussen in London rote Spruchbänder anbringen. Die Aufschrift: "Nicht schwul! Ex-schwul, post-schwul und stolz. Überwinde es!" Die Verkehrsbetriebe der britischen Hauptstadt haben das Vorhaben allerdings gestoppt. "Core Issues Trust" wirft dem Unternehmen nun Zensur vor. Die Gruppe wollte mit der Kampagne auf eine Aktion der Homosexuellen-Vereinigung "Stonewall" reagieren. Ihr Slogan lautete: "Manche Leute sind schwul. Finde dich damit ab."
Schwul und homophob
Auch unter den größten Eiferern gegen Schwule und Lesben gibt es Menschen, die selbst homosexuell sind - das belegen prominente Fälle wie der des evangelikalen US-Predigers Ted Haggard.
Weiter berichtet die SUEDDEUTSCHE.de auf ihrem Internetportal, dass Psychologen in Großbritannien und den USA untersucht haben, wieso manche Schwule zu den größten Kritikern ihrer eigenen Neigung werden. Der Skandal war groß, als bekannt wurde, dass der konservative republikanische US-Senator Larry Craig 2007 in der Herrentoilette des Flughafens von Minneapolis offenbar versucht hatte, einen Sexpartner zu finden. Dabei war er an einen Polizisten geraten. Der Öffentlichkeit hätte die homosexuelle Neigung, die ihm deshalb nachgesagt wurde, egal sein können. Doch ausgerechnet Craig war bekannt für seinen Kampf gegen die Rechte der Schwulen in den USA.
"Ich hatte Sorge, dass ich nur noch der schwule Politiker bin." Ole von Beust bedauert den fehlenden Mut für ein früheres Coming-Out.
So berichtet WELTonline auf seiner Onlineseite am 08.04.2012 über Ole von Beust, dem ehemaligen Hamburger Bürgermeister. Hamburgs Ex-Bürgermeister bewundert Klaus Wowereit. Der frühere Hamburger Bürgermeister Ole von Beust (CDU) bereut, sich nicht vor seiner ersten Wahl zum Amt des Bürgermeisters 2001 zu seiner Homosexualität bekannt zu haben. "Ich habe damals den Mut nicht gehabt, denn ich hatte immer die Sorge, dass ich dann nur noch der schwule Politiker bin und nicht mehr der Politiker, der Idee A, B oder C verfolgt", sagte von Beust der "Bild am Sonntag".
Erste Festnahmen wegen Schwulen-Gesetz in St. Petersburg
Der russische Staat will Homosexualität aus der Öffentlichkeit verbannen. In St. Petersburg wurden jetzt erstmals zwei schwule Männer festgenommen.
Diskriminierung in Russland, so titelt SPIGELonline am 06. April ihren Artikel. Die Festgenommenen hatten ein Plakat mit der Aufschrift "Homosexualität ist normal" hochgehalten. Doch das verstößt gegen das neue Propaganda-Gesetz. Die Polizei in St. Petersburg macht Ernst: Erstmals haben die Sicherheitskräfte in der Touristenmetropole zwei Menschen festgenommen, weil sie gegen das umstrittene Schwulen-Gesetz verstoßen haben sollen. Die Aktivisten hätten auf einer Hauptstraße im Stadtzentrum Plakate mit der Aufschrift "Homosexualität ist normal" hochgehalten, meldete die Agentur Interfax am Freitag unter Berufung auf Justizkreise. Den beiden jungen Männern droht nun eine Geldstrafe.
Fast 20 Jahre nach Abschaffung des Homosexualitätsverbots steht in St. Petersburg und anderen russischen Städten unter Strafe, öffentlich über Schwule zu reden.
Weiter berichtet SPIEGELonline, dass die die Staatsduma sogar ein landesweites Gesetz gegen "Schwulenpropaganda" beschließen will. Liberale Kräfte und Menschenrechtler in Russland sind in Aufruhr: Öffentliches Reden über Homosexualität soll künftig überall im größten Land der Erde unter Strafe gestellt werden. Bisher haben die Touristenmetropole St. Petersburg und einige andere Städte ein Gesetz gegen sogenannte Schwulenpropaganda erlassen, um, wie es heißt, Kinder und Jugendliche zu schützen. Nun liegt der Staatsduma ein umstrittener Gesetzentwurf für das ganze Land vor.